(6) Wie überleben Texte 2000 Jahre? - Teil 1: Antike bis Buchdruck
Shownotes
Wir gehen der Frage nach, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass wir antike Texte in der Gegenwart lesen können. Dabei sprechen wir nicht nur über nur über die Wege der Überlieferung, sondern vor allem auch über die Hürden, die ein Text überwinden muss, um es in unsere Zeit zu schaffen. Kleinere Exkurse führen uns auch zu Schreibmaterialien und -stoffen wie Papyrus und Pergament, dem Problem des antiken Urheberrechts und dreisten Plagiatoren sowie jenseits unserer klassisch-philologischen Komfortzone, wenn wir uns in die Renaissance vorwagen.
Hier findet ihr Links zu Texten und Medien, auf die wir im Podcast verweisen:
Mini-Documentary über die Geschichte von Schrift(arten) auf YouTube.
Reynolds, L.D./Wilson, N.G.: Scribes & Scholars: A Guide to the Transmission of Greek & Latin Literature, Oxford Uni Press (42012).
Oakley, S. P.: The Manuscripts and Transission of the Text, in: Du Quesnay, Ian/Woodman, Tony (eds.): The Cambridge Companion to Catullus, Cambridge Uni Press (2021), S. 263-290.
Belegstellen für den Umgang mit Autorschaft: Aulus Gellius, Noctes Atticae 3.3 (Plautus-Komödien laut Varro); Martial 52 (Plagiate); Cicero, Epistulae ad Atticum 12.6a.1 (Verbesserungswünsche im Orator).
Vergilius Vaticanus (Vergil-Handschrift aus dem 4. Jahrhundert).
Ciceros De re publica als Palimpsest.
Kapitelmarken
00:00:00 - Intro
00:06:13 - Wie muss man sich ein antikes Buch vorstellen?
00:19:38 - Vom antiken Buchwesen
00:24:58 - Urheberrecht in der Antike?
00:30:34 - Wie viel ist noch übrig von antiken Texten?
00:49:05 - Überlieferung in der Spätantike
01:00:33 - Christliche und pagane Literatur in der Spätantike
01:06:15 - Antike Literatur im Mittelalter: Unterschiede in West und Ost
01:16:12 - Die "karolingische Renaissance" und eine bürokratische Revolution
01:25:10 - Die Wiedergeburt der antiken Handschriften ab dem 15. Jahrhundert
01:36:25 - Wo findet man heute noch neue Texte?
01:44:10 - Rückblick und Teaser